d  'Gschicht

Am 20. April 2019 het üse Chor dr 75. Geburtstag im chlyne Rahme zfriede gfyret.

Stöbern in der Chorgeschichte

Herzlichen Dank an Hansruedi Blatter für seine                               Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum

50. Jahre Gemischter Chor Bramberg

14. Oktober 1994 im Restaurant Denkmal Bramberg

 

Unter dem Motto:

Nach der Arbeit, wir im Liede

hohes Freundschaftsziel erstreben;

Wahre Freundschaft, frohes Leben,

schenkt der Menschheit wahren Frieden.

 

gründeten am 20. April 1944, mitten in den Kriegsjahren, 40 Frauen und Männer den Gemischten Chor Bramberg. Von diesen sind bis heute noch aktiv: Batertscher A.; Blatter M.; Wyssmann H. und Sommer F. Sie waren der Überzeugung in der Ortschaft Bramberg ein schönes Kulturwerk geschaffen zu haben, was man nach 50 Jahren nur bestätigen kann.

 

Wenn der Krieg für uns Schweizer in die Weite gerückt ist, kann man doch nicht von wahren Frieden reden.

 

Als erster Dirigent wurde unser langjähriger Oberlehrer Ferdinand Schüpbach gewählt. Seine Entschädigung betrug pro Abend Fr. 3.-.

 

Der erste öffentliche Auftritt war der 1. August 1944, bei der Mitwirkung zur Bundesfeier auf dem Bramberg. Gegen Ende des Jahres kam der Wunsch nach einem Unterhaltungsabend.

 

Zur Durchführung kamen: Liedervorträge, als erstes Theater spielten die Sängerinnen und Sänger

"Drüümal Uschuldig". Weiter, was auch bis heute im Programm erhalten blieb, ist der "Glücksack". Zum Tanz spielte die Kapelle "Husamme".

So wuchs der Chor immer grösser, bis leider im Jahre 1949 der Dirigent einen Unfall erlitt und die Proben für längere Zeit eingestellt wurden. Es kam sogar soweit, dass an der Hauptversammlung 1950, die Auflösung des Chores diskutiert wurde. Doch der Lichtblick war, eine dritte Lehrkraft an der Primarschule Bramberg, welche in Aussicht stand, was leider für den Chor nichts war.

 

Die Chörler beschlossen, die Hälfte des Vermögens von Fr. 278.- dem Roten Kreuz zu spenden.

 

Nun blieb es 8 Jahre um den Gem. Chor still bis am 4. Februar 1958, wo unter Initiative von Sami Wyssmann, damaliger Wirt, die Aktivitäten wieder aufgenommen wurden. Hans Schädeli, Lehrer in der Süri, wurde als Dirigent gewählt.

 

In den folgenden Jahren zeigte sich der Chor verschiedentlich in der Oeffentlichkeit,  sei es den jährlichen Unterhaltungsabend oder Auftritte in Kühlewil, Riggisberg, Laupen in den Pflegeheimen. Auch gönnte sich der Verein alljährlich eine Reise.

 

Im Jahre 1972 kam es zum Dirigentenwechsel. Markus Müller,Lehrer in Neuenegg, trat die

Nachfolge von Hans Schädeli an. Gleichzeitig übernahm er die Theaterleitung.

 

Am 2. Juli 1977 feierte der Chor im Falli-Hölli, ein halbes Jahr früher, die 20-jährige Wieder-

aufnahme des Chores. Der Grund lag sicher darin, dass Markus Müller die Demission auf Ende Februar 78 eingereicht hatte. Als Nachfolger wählte der Chor Reto Catani.

 

Im Jahre 1981 herrschte im Chor Theater-Euphorie; die damalige Präsidentin, Sonja Merz,  bestritt ein Schmink-Kurs, Hansruedi Blatter stieg in den Regie-Kurs, Hans Gerber und Margrit Zaugg in einen Mimik-Kurs ein. Es folgten neue Theater-Kulissen und Beleuchtung.

 

Das Jahr 1987 bereitete dem Chor grosse Probleme. Nach der Demission von Peter Freiburghaus als Dirigent, waren wir den ganzen Sommer ohne musikalische Leitung. Um den Chor zusammenzuhalten organisierte der Vorstand kleinere Feste, wie z.b. Bräteln, Sichlete, usw.

 

Bis dann im spät Herbst unser Sommer Fritz mit seinem Nachbarn Mario Haldemann kam und ihn als neuen Dirigenten vorstellte. Leider war sein Wirken von kurzer Dauer. Wegen Wohnortswechsel verlies uns Mario auf Ende Februar 1990.

 

In dieser Zeit, sei es in Politik oder Wirtschaft, übernahmen immer mehr Frauen das Ruder in die Hand. Da wollte doch der Gemischter Chor nicht zurückstehen - oder war es Zufall? Sicher ist, das unser Fritz auch diesmal die beste Nase hatte und uns in der Person von Tabea Stettler die heutige Dirigentin brachte. Sie ist bestrebt, dem Chor ein abwechslungsreiches Programm zu bieten.

 

Unser Chor besteht nicht nur aus guten Sängerinnen und Sänger, es hat auch gute

Theaterspielerinnen und -Spieler. Sie beherrschen es, dass Publikum so recht mitzureissen und ihre Lachmuskeln zu strapazieren. Ich möcht auch die Spieler erwähnen, welche nicht Chormitglieder sind, aber alle Jahre spontan mitmachen oder sogar bei der Auswahl sich kräftig einsetzen.

 

Zum 50. Geburtstag hat sich der Chor ein lang gehegter Wunsch erfüllt.

Was ca. vor 15 Jahren angefangen hat, nämlich ein Einheitstenü anzuschaffen, reifte gerade auf den Geburtstag hin. So strahlte der Chor am 18. Februar 1994 in seinem neuen Kleid. Frauen in grünen Blusen, dunklem Jupe und Foulard; Männer in grünem Hemd, dunklen Hose und Krawatte. Stolz sind sicher auch ein paar Frauen über Ihre Seidenmalerei bei den Foulards und Krawatten.

 

Zum Schluss wünsche ich dem Chor weiterhin gutes Gelingen.

Der Präsident:

Blatter Hansruedi